Das Konzept der Natur-
und Kulturinterpretation
ist mit der Entwicklung
der US-Nationalparke
Hand in Hand gegangen.
Parkinterpretation

Womit alles seinen Anfang nahm

John Muir hat - im Zusammenhang mit dem im Entstehen begriffenen Yosemite National Park - zuerst
1871 von Interpretation gesprochen. Enos Mills hat um 1900 im späteren Rocky Mountains National
Park wesentliche Grundlagen der Parkinterpretation erarbeitet, und Freeman Tilden hat sich schließlich seit den 30er Jahren dafür eingesetzt, dass seine Prinzipien der Interpretation für die Besucherbetreuung
im US National Park Service tragend wurden. Das Konzept wurde auf Länderebene von vielen State
und City Parks übernommen. Es fand zudem Anklang in zahlreichen anderen Einrichtungen, die es

sich zum Ziel gesetzt hatten, Besuchern Zusammenhänge unter Zuhilfe-
nahme originaler Gegenstände näherzubringen.
Obwohl es mittlerweile auch in Deutschland Parkranger gibt, die nach
den Methoden der Naturinterpretation arbeiten, hat sich der Begriff
selbst hierzulande noch nicht durchgesetzt. Während ihn Naturparke
und Nationalparke im deutschsprachigen Raum bislang kaum für sich
in Anspruch genommen haben, findet das Konzept zunehmend Freunde
in anderen Richtungen. Interpretation entwickelt sich
in verschiedene
Bereiche weiter, und die enge Verbindung des Konzepts mit der Nationalparkidee ist heute schon längst nicht mehr jedem bewußt.